Fokus Lyrik Festivalkongress
Kampagne
In den letzten Jahren ist es der Lyrikszene in Deutschland durch vielfältige Initiativen gelungen, aus ihrem Schattendasein in der öffentlichen Wahrnehmung herauszutreten. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Lyrik immer mehr Anerkennung als eigenständige Kunstsparte erhält. Zu den positiven, aber noch zu wenig gewürdigten Entwicklungen gehört, dass gerade eine jüngere Generation, nicht selten inspiriert von Poetry Slam, Hip-Hop, Performancekunst und Digitalisierung, Lyrik als künstlerische Ausdrucksform wiederentdeckt und sie subkulturell neu kodiert. Andere erproben Verwandtschaften und Grenzüberschreitungen zu Neuer Musik und Bildender Kunst und stellen so unter Beweis, welch spartenübergreifendes Entwicklungspotenzial die zeitgenössische Lyrik bietet. Trotz aller Erfolge haben es Lyriker/innen sowie ihre Verlage und Veranstalter immer noch vergleichsweise schwer, sich im Kulturbetrieb zu behaupten und gegen ihre ökonomische Marginalisierung anzukämpfen. Lyriker/innen sind auf ein hohes Maß an Selbstorganisation angewiesen, wenn es um Publizität und Distribution geht. Der Festivalkongress will Impulse aus der Lyrikszene und ihren Netzwerken aufgreifen und erstmals in Deutschland eine breite internationale Plattform zur Vernetzung und Positionierung der Lyrikszene inkl. der Übersetzer/innen gegenüber Förderern, Kulturpolitik, Vermittlungsinstanzen (Veranstaltern, Kritiker/innen), Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten) und der Buchwirtschaft (Publikation, Vertrieb) bieten.
Mit Tristan Marquardt und Monika Rinck konnte ein kuratorisches Team gewonnen werden, das die Akteur/innen und unterschiedlichen Szenen, ihre Bedürfnisse und Desiderate bestens kennt und mit ihnen Szenarien zur Verbesserung der Situation entwickelt. Das künstlerische Rahmenprogramm soll eine Vielfalt von Möglichkeiten der Präsentation von Gedichten aufzeigen. Die Kombination aus Kongress und Festival verspricht eine nachhaltige Konsolidierung der Lyrik in der Kulturlandschaft und gleichzeitig einen Durchbruch in der Anerkennung der Sprachkunst als eine der zurzeit innovativsten Kunstformen.
Das außergewöhnliche Design sämtlicher Medien konzipierte und entwarf FINE GERMAN DESIGN, das über eine langjährige Erfahrung in der Betreuung literarischer Festivals verfügt.
Die Unterlagen für die Teilnehmer sind auf eigens gefertigten Klemmbrettern und durch Griffregister organisiert, die sich nach den Veranstaltungstagen aufteilen.
Die fragmentierte Schrift des Festivalnamens sorgt in Verbindung mit der neongelben Nachleuchtfarbe für hohe Aufmerksamkeit.